Gesetzesänderungen

29. April 2016

Anschaffungsnahe Erhaltungsaufwendungen sofort abzugsfähig?

Fallen nach dem Erwerb einer Immobilie Aufwendungen für die Instandsetzung und Modernisierung an, so können diese nicht sofort als Werbungskosten abgezogen werden, sondern gehören dann zu den Anschaffungskosten des Gebäudes oder einer Eigentumswohnung, wenn die Nettoaufwendungen (ohne Umsatzsteuer) innerhalb von drei Jahren nach dem Erwerb insgesamt 15 % der Anschaffungskosten des Gebäudes übersteigen. Das Einkommensteuergesetz…

17. März 2016

Gesetzentwurf zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungsbaus

Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf (siehe Bundesrats-Drucksache 67/16) zur steuerlichen Förderung des Neubaus von Mietwohnungen vorgelegt, die dem sozialen Wohnungsmarkt insbesondere in Gebieten mit einer angespannten Wohnungslage zur Verfügung stehen sollen. Begünstigt sind Baumaßnahmen bzw. Investitionen im Zusammenhang mit der Herstellung oder Anschaffung neuer Gebäude und neuer Eigentumswohnungen, wenn sie in einem sog. Fördergebiet (siehe…

2. Dezember 2015

Kindergeld: Steuer-Identifikationsnummer erforderlich

Für die Inanspruchnahme von Kindergeld ist ab dem 01. Januar 2016 zusätzliche Voraussetzung, dass der zuständigen Familienkasse die Steuer-Identifikationsnummern des Anspruchsberechtigten (Elternteil) und des Kindes vorliegen. Dies gilt grundsätzlich auch für vor dieser Neuregelung beantragtes Kindergeld. Hier ist es jedoch ausreichend, wenn die Identifikationsnummern im Laufe des Jahres 2016 nachgereicht werden. Wie das Bundeszentralamt für…

4. November 2015

Erleichterungen bei der Geltendmachung des Investitionsabzugsbetrags

Kleine und mittlere gewerbliche Unternehmen wie Personenunternehmen oder Kapitalgesellschaften sowie Selbständige, Freiberufler oder Land- und Forstwirte (falls bestimmte Größenmerkmale nicht überschritten werden (siehe § 7g Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 EStG) werden bei der Durchführung von Investitionen gefördert: Diese Betriebe können die steuerliche Wirkung von Abschreibungen vorholen, indem sie bereits vor der tatsächlichen Anschaffung…

27. Oktober 2015

Lohnsteuer-Ermäßigung

Freibetrag beim Lohnsteuerabzug Erhöhte Werbungskosten, Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen können bei Arbeitnehmern bereits beim Lohnsteuerabzug berücksichtigt werden. Die steuermindernde Wirkung ist dann sofort bei der monatlichen Lohn-/Gehaltszahlung und nicht erst im Rahmen der Einkommensteuer-Veranlagung gegeben. Der Antrag auf Lohnsteuer-Ermäßigung ist mit amtlichem Vordruck beim Finanzamt zu stellen; die Finanzverwaltung speichert diese Daten in der ElStAM-Datenbank….

15. Oktober 2015

Vereinfachungen bei Spenden für Flüchtlinge

Im Zuge der aktuellen Flüchtlingssituation hat die Finanzverwaltung Erleichterungen bei der steuerlichen Behandlung von Spenden zugelassen. Danach gilt im Zeitraum vom 01. August 2015 bis zum 31. Dezember 2016 insbesondere Folgendes (vgl. BMF-Schreiben vom 22. September 2015 – IV C 4 – S. 2223/07/0015):   Für Spenden auf Sonderkonten von Hilfsorganisationen, Wohlfahrtsverbänden o.Ä. gilt ohne…

24. September 2015

Neue Buchführungsgrenzen

Gewerbetreibende und Land- und Forstwirte sind u. a. dann verpflichtet, Bücher zu führen und Jahresabschlüsse zu machen, wenn ihr Betrieb mindestens eines der in § 141 Abgabenordung genannten Größenmerkmale überschreitet. Durch das Bürokratieentlastungsgesetz werden die Grenzbeträge für die Buschführungspflicht ab 2016 wie folgt angehoben: Gewinn 60.000 Euro (bisher 50.000 Euro) Umsatz 600.000 Euro (bisher 500.000…

17. Dezember 2014

Verschärfungen bei der strafbefreienden Selbstanzeige

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion haben sich die Finanzminister der Länder auf eine Verschärfung der Voraussetzungen für die Straffreiheit einer Steuerhinterziehung durch eine sog. Selbstanzeige (§ 371 Abgabenordnung) verständigt. Danach soll ab 1. Januar 2015 insbesondere Folgendes gelten: Generell soll künftig die Strafverfolgungsverjährung auf 10 Jahre (bei „einfacher“ Steuerhinterziehung bisher 5 Jahre) ausgeweitet werden;…

15. Dezember 2014

Leistungsempfänger als „Bauleistender“

Grundsätzlich hat ein Unternehmer, der umsatzsteuerpflichtige Leistungen erbringt, die dabei entstehende Umsatzsteuer als Steuerschuldner an das Finanzamt abzuführen. In den in § 13b UStG genannten Ausnahmefällen wird die Steuerschuldnerschaft allerdings auf den Leistungsempfänger – also den Kunden bzw. Auftraggeber – übertragen, wenn dieser ebenfalls ein Unternehmer ist (sog. Reverse-Charge-Verfahren). Dieses Verfahren kommt insbesondere für Werklieferungen…